Wir schreiben das Jahr 1975. In diesem Jahr musste ich mich festlegen, welche berufliche Laufbahn ich einschlagen möchte, was keine leichte Entscheidung für mich war. Auf der einen Seite stand der Lehrerberuf und auf der anderen Seite eine Arbeit als „Büezer“, konkret als Schreiner oder als Gärtner zur Debatte. Durch die bestandene Prüfung für das Lehrerseminar wurde die erste Weiche gestellt und die handwerkliche Arbeit wurde zum Hobby. Egal ob „Spinnä, Lismä, Bötli boue oder Stüeli schrinere“, die Arbeit mit den Händen blieb omnipräsent..

.. viele Jahre später, während erholsamen Stunden am Bielersee, konnte sich meine Leidenschaft voll entfalten. Auf einem Stück Land mit viel Wald, Büschen und knorrigem Holz, einem See zum abkühlen und viel Platz, entstanden mit meinen Kindern selbstgebastelte Geschenke der anderen Art für Freunde und Bekannte. Die exotischen Geschenke fanden Anklang und führten zu neuen Ideen und Techniken, welche Einzug in andere Projekte fanden.

Getreu dem Motto, manchmal muss man Rennen, bevor man laufen kann, wich das „Loubsägeli“ vor einigen Jahren der Motorsäge und kleine Gegenstände waren vergangenheit. Fasziniert von den Werken vom renommierten Künstler Urs-P. Twellmann, versuchte ich seine Objekte auf meine Art umzusetzen und dadurch den Umgang mit der Motorsäge zu erlernen. Die verschiedensten Objekte entstanden. Dabei faszinierte mich die Präzision, welche mit einer solch brachialen Maschine möglich war und spornte mich zu neuen Projekten an. Doch auch das Holz und die darin lebenden Kräfte faszinierten mich. Durch diese Faszination versuchte ich stets meine Objekte mit den Eigenheiten des Holzes zu erstellen, damit sie auch im Endprodukt noch vorhanden sind.

Und wie geht es nun weiter? Die Ideen drehen im Kopf und warten darauf realisiert zu werden. Als Mitbenutzer einer Schreinerei in Bern und nach ersten Erfahrungen mit Schweissen habe ich viele Optionen und freue mich auf sämtliche Projekte welche Form annehmen. Für mich steht jedoch fest, dass Holz mein Hauptrohstoff ist und es auch bleiben wird. Trotzdem, sigiswerkstatt ist ein Ort der Kreativität und Interdisziplinarität wird hier hochgeschrieben ;) Egal ob Stein und Holz, Metall und Holz oder gar Stein und Metall, ich freue mich auf meine nächsten Projekte und bin gespannt, welche Objekte daraus entstehen.

Nun noch zum Schluss für alle, die zufällig auf dieser Seite landen: Mein richtiger Name lautet Thomas. Sigi kommt von Sigrist, dem Familiennamen. Wohnhaft bin ich in 3613 Steffisburg nahe bei Thun an der Mittelstrasse 30f.

Bis bald irgendwo Sigi